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Stadt Wil SG
22.10.2024
22.10.2024 10:41 Uhr

Optimistisch in den Endspurt

Bild: zVg
Cornelia Kunz geht selbstbewusst in den zweiten Wahlgang für den Wiler Stadtrat vom 24. November, und rechnet mit einem äusserst knappen Ergebnis. Im Interview mit Wil24 spricht sie über ihre Chancen und ihre Strategie zur Mobilisierung neuer Wählergruppen.

Cornelia Kunz, sehen Sie Ihre Chancen im zweiten Wahlgang eher über oder unter 50 Prozent?

Wahlkämpfe sind immer schwer zu prognostizieren, da man sich leicht in einer Blase bewegt. Es ist wichtig, die Reaktionen aus dem Umfeld nicht zu überbewerten. Trotz allem bin ich überzeugt, dass ich eine echte Chance habe, die Wahl zu gewinnen. Wir rechnen allerdings mit einem knappen Ergebnis.

Im ersten Wahlgang haben Sie das absolute Mehr knapp verfehlt. Welche Stimmen möchten Sie im zweiten Wahlgang zusätzlich gewinnen?

Als eher unbekannte Kandidatin war mein Anspruch auf einen Sitz nicht selbstverständlich. Dank des guten Ergebnisses im ersten Wahlgang bin ich nun bekannter, und ich hoffe, dass mein Profil auch Nicht-Wähler aus der ersten Runde anspricht. Dadurch könnte ich im zweiten Wahlgang zusätzliche Stimmen holen.

Haben Sie eine konkrete Strategie, um unentschlossene Wähler zu gewinnen?

Ja, wir führen erneut einen aktiven Wahlkampf mit Plakaten, Ständen, Flyern und, hoffentlich, etwas medialer Aufmerksamkeit. Wir setzen auf Präsenz und Gespräche mit den Wählerinnen und Wählern.

Viele sagen, die Mitte-Wähler entscheiden den zweiten Wahlgang. Stimmen Sie dem zu?

Teilweise. Die Mitte-Wähler sind entscheidend, aber auch alle anderen. Es sind noch zwei Stadtratssitze zu vergeben, und so sind alle Wählerinnen und Wähler, von rechts bis links, Teil dieser Entscheidung. Als FDP-Vertreterin stehe ich politisch in der Mitte, was bedeutet, dass ich für kompromissorientierte Lösungen stehe. Ich hoffe, die Wählerschaft honoriert das an der Urne.

Die FDP gibt keine Wahlempfehlung für den zweiten Stadtratssitz ab. Wie bewerten Sie das?

Unsere Erfahrungen zeigen, dass Wahlempfehlungen wenig Einfluss haben, da viele Wähler ihre Entscheidung bereits getroffen haben. Deshalb hat sich die FDP entschieden, sich voll auf meine Kandidatur zu konzentrieren.

Was macht Sie zur besten Wahl im Vergleich zu den anderen Kandidierenden?

Ich bringe viel Erfahrung in den Bereichen Finanzen, Bau und Gesundheit mit. Ausserdem bin ich kompromissfähig und motiviert, Ergebnisse im Konsens zu erarbeiten. In der aktuellen politischen Lage sind solche Fähigkeiten besonders wichtig, vor allem, wenn man keine extremen Positionen vertritt.

Haben Sie noch Asse im Ärmel oder setzen Sie auf den Überraschungseffekt?

Der Überraschungseffekt ist sicherlich ein Plus. Wenn mein Profil dadurch mehr Aufmerksamkeit bekommt, habe ich schon viel erreicht. Die positiven Reaktionen auf meine erneute Kandidatur motivieren mich für die verbleibenden Wochen.

Kunz/Egli oder Kunz/Nick – welche Konstellation würden Sie bevorzugen?

Ich habe mir diese Frage kurz nach dem ersten Wahlgang gestellt, aber schnell wieder verworfen. Mit beiden Personen kann ich mir eine Zusammenarbeit gut vorstellen. Mein Fokus liegt jetzt auf meiner eigenen Wahl, und ich bin gespannt, wie sich die Wähler am 24. November entscheiden.

 

David Hugi