Leserbrief:
Im aktuellen Stadtrats-Wahlkampf fällt auf, dass die Qualifikationen der acht Bewerber nur am Rande diskutiert werden. Als langjähriger Leiter einer grossen Institution habe ich vor meiner Pensionierung viele Einstellungsverfahren geleitet. Dabei war die Erfüllung der fachlichen Qualifikationen der Bewerber und Bewerberinnen für die offenen Stellen immer selbstverständlich. Warum dies bei der Besetzung der fünf Stadtratsmandate nicht gelten soll, ist wohl jedem Profi schleierhaft.
Weiterhin verwundert es mich, dass die Ausgewogenheit des neuen Stadtrats kein Thema ist. Jede personalverantwortliche Person weiss, dass ausgewogene Teams bessere Ergebnisse liefern. Auch bei den Inhalten muss man sich mit wenig zufriedengeben. Löbliche Ausnahmen bilden Sebastian Koller und Manuel Nick, die sehr konkrete Vorstellungen haben und damit vermutlich eine breite Bevölkerung ansprechen.
Ein weiteres Wort zur Kontinuität: Als ehemaliger CEO weiss ich, dass Fehler vom Umfeld höher gewichtet werden als gute Leistungen. Von diesem Umstand ist aktuell Hans Mäder betroffen. Es wäre zu hoffen, dass sich die Öffentlichkeit und speziell gewisse Persönlichkeiten ebenso für seine hervorragenden Leistungen interessieren würden. Eine Wiederwahl von Hans Mäder ist für mich selbstverständlich.
Paul Schmid, Wil